On Miraculous Things Heard

Eine Übung im Staunen

Die antike Liste »On Miraculous Things Heard« umfasst 178 wundersame Naturphänomene, die die Kölner Künstler Constantin Leonhard und Benjamin Adams in einer Sound- und Theaterperformance aufleben lassen. Nur die ungeklärten Umstände der Autor:innenschaft führten 1936 zur Veröffentlichung des Konglomerats an Naturbeobachtungen. Ein Glücksfall. Können die banal bis wunderlich anmutenden Phänomene der antiken Liste womöglich helfen unser verwachsenes Verhältnis zur Natur zu verstehen? Mensch und Natur radikal als Geflecht zu begreifen und ein nachhaltiges, wertschätzendes und staunendes Mindset zu etablieren?

Um dem nachzugehen, lassen die Künstler Klangsphären, Bewegung, Gesang und Text ineinander verästeln. Ein offenes Setting im Kölner GeoMuseum, in dem alle Akteur:innen sensibel wie ein Ökosystem auf ihre Umgebung reagieren und dazu einladen sich selbst als Teil der Natur zu reflektieren. Skurrile, wilde, zarte oder dramatische Sequenzen sprießen wie Knospen, genießen ihren Stoffwechsel und verfaulen wieder.