53. Moers Festival – Grenzgänge des Jazz und der Musik der Gegenwart zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet

Das jährlich zu Pfingsten stattfindende moers festival steht für alle Formen von Musik, die nicht »Mainstream« sind. Damit ist es die Bühne für das »Unerhörte« und bildet zugleich die Crème des internationalen Jazz und der Avantgarde ab. Selbst in der weltweit wohl dichtesten Kultur- und Festivallandschaft Ruhrgebiet ragt das moers festival als »strukturgewandelter Schornstein« von internationaler Strahlkraft heraus. Nach drei durch die Corona-Pandemie stark geprägten Ausgaben feierte man in Moers 2023 ein Festival-Comeback: Über 70 Konzerte im Hauptprogramm, darunter gut 20 Sessions und ANNEX-Konzerte sowie zahllose spontane Aktionen, Guerrilla-Konzerte und Workshops für Kinder und Jugendliche ließen regionale und internationale Fans nicht zur Ruhe kommen. Dabei standen analoge und digitale – durch die Pandemie entstandene – Formate gleichberechtigt nebeneinander und sollen auch in Zukunft ausgebaut werden.

Vom 17. bis zum 20.05. wollte das nunmehr 53. moers festival provokant-unprätentiös einer Welt voller Krisen, Kriege und Unsicherheiten entgegenstehen. Mit klugen Ideen, mutigen Projekten und kritischer Selbstreflektion machte sich das Festival dabei den philosophisch-tiefgründigen und humorig-liebevollen Blick des Moerser Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch zu eigen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Über den Festivalbesuch hinaus bot das Besucherprogramm den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, mit den Veranstalter:innen und Künstler:innen des Festivals sowie mit weiteren Vertreter:innen und Institutionen im Bereich Neue Musik und Jazz in Nordrhein-Westfalen ins Gespräch zu kommen.