Wir müssen sprechen! Die Kultur, der Antisemitismus und die Demokratie

In der vom NRWKS initiierten Veranstaltung am 29.04. im Düsseldorfer Schauspielhaus diskutieren Gerhart Baum (Bundesinnenminister a. D.), Laura Berman (Intendantin Staatsoper Hannover), Lamya Kaddor (MdB) und Selen Kara (Intendantin Schauspiel Essen) über Kultureinrichtungen als Diskursräume für gesellschaftlich relevante, auch kontroverse Debatten und prädestinierte Orte für Begegnungen unterschiedlicher Positionen.

Ausstellungen werden gestört oder abgesagt, Diskussionsrunden platzen oder eskalieren, und der Antisemitismus nimmt erschreckend zu, auch in der Kultur. Seit dem 07.10.2023, seit dem Terrorangriff der Hamas und dem darauf folgenden Gaza-Krieg, hat sich das Debattenklima so zugespitzt, dass immer häufiger gar nicht mehr miteinander gesprochen wird. Entsprechend wachsen in der demokratischen Gesellschaft der Bedarf und die Dringlichkeit, über schwierige, sensible Fragen im öffentlichen Gespräch zu bleiben und so dem verbreiteten Unvermögen und Unwillen zur Verständigung etwas entgegenzusetzen. Angesichts vielfältiger sich verschärfender Krisen scheint es legitimer denn je, Kultur nicht als Selbstzweck zu betrachten. Kultureinrichtungen sind gefordert als Diskursräume für gesellschaftlich relevante, auch kontroverse Debatten, als prädestinierte Orte für Begegnungen unterschiedlicher Positionen.

Wie kann dabei die notwendige Freiheit der Kunst bewahrt werden, zu der es gehört, auch unbequeme Fragen zu stellen, statt geflissentlich Antworten zu geben? Darüber diskutieren am 29.04.2024 im Düsseldorfer Schauspielhaus Gerhart Baum (Bundesinnenminister a. D.), Laura Berman (Intendantin Staatsoper Hannover), Lamya Kaddor (MdB) und Selen Kara (Intendantin Schauspiel Essen). Die Moderation übernimmt Anja Reinhardt (Deutschlandfunk). Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr. Tickets gibt es hier.

Eine Veranstaltung des NRWKS in Kooperation mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Kulturrat NRW und dem Städtetag NRW.