Soundtrip 57: Rhodri Davies (GB)

02. bis 10.05.2022 durch neun Städte in NRW

»Rhodri Davies wendet Free Jazz und experimentelle Prinzipien auf die Harfe an – Nicht die ›Blues Harp‹ – sondern die walisische Harfe«. (Sunday Times)

In der Zeitschrift Coda beschrieb David Lewis ihn als den »radikalsten« der Harfenspieler, die im Bereich der improvisierten Musik arbeiten, als »er sich [der Harfe] als skulpturales Klangobjekt anstatt als etabliertes musikalisches Werkzeug mit einer vorbestimmten musikalischen Rolle näherte«.

»Rhodri Davies: Schoßharfe, Schallwandler, Kontaktmikrofon, Overdrive, Lautstärkepedal und zwei Verstärker. Mit verrückter Virtuosität spielt Davies schnelle, unruhige Muster auf den Saiten einer kleinen, einfachen Harfe durch übersteuerte Verzerrer-Pedale.« (Clive Bell in The Wire)

Rhodri Davies (geb. 1971 in Aberystwyth, Wales) lebt in Swansea, Südwales. Er spielt Harfe, elektrische Harfe, Live-Elektronik und baut Klanginstallationen mit Wind-, Wasser-, Eis-, Trockeneis- und als Feuerharfen. Er hat vier Soloalben veröffentlicht und spielt regelmäßig im Duo mit John Butcher oder im Trio mit John Tilbury und Michael Duch. Darüber hinaus hat mit folgenden Künstlern zusammengearbeitet: David Sylvian, Jenny Hval, Derek Bailey, Mark Fell, Kahimi Karie, Laura Cannell, Lina Lapelyte, Sachiko M, Bill Orcutt, Jim O'Rourke, Christian Marclay und David Toop.

Im Jahr 2008 arbeitete er mit dem bildenden Künstler Gustav Metzger an »Self-cancellation«, einer groß angelegten audiovisuellen Zusammenarbeit in London und Glasgow. Im Bereich komponierter Musik wurden von Eliane Radigue, Philip Corner, Phill Niblock, Ben Patterson, Christian Wolff, Alison Knowles, Mieko Shiomi und Yasunao Tone Stücke für ihn geschrieben.

Im Jahr 2012 wurde er mit dem »Foundation for Contemporary Arts, Grants to Artists Award« ausgezeichnet, seit 2016 ist er »Chapter Associate Artis« und 2017 erhielt er einen »Creative Wales Award«.