Nachhaltigkeit in der kommunalen Kulturarbeit (öKoKom)

Programm zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der kommunalen Kulturarbeit

Der fortschreitende Klimawandel, die Mobilitäts- und Energiewende, Digitalisierung und soziale Inklusion sind inzwischen als große globale Herausforderungen anerkannt. Immer mehr Kommunen orientieren sich an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, in der bereits im Jahr 2016 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (SDG Sustainable Development Goals) identifiziert wurden. Für Kunst und Kultur haben kommunale Kulturverwaltungen insbesondere in NRW eine Schlüsselposition. Sie stemmen laut dem Kulturfinanzbericht 2022 71 Prozent der gesamten Kulturausgaben in NRW, unterstützen fachlich und vernetzen die Kulturakteur:innen ihrer Stadt.

Das NRW KULTURsekretariat nutzt sein interdisziplinäres Netzwerk, um seine Mitgliedsstädte bei ihrer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Gemeinsam mit den renommierten Partner:innen wie dem Wuppertal Institut, Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW und der Neuen Effizienz führt das NRWKS sein 2023 eingeführtes Programm zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der kommunalen Kulturarbeit weiter. Im Zentrum steht die Befähigung von Fachkräften aus der Kulturverwaltung, das Thema Nachhaltigkeit in der kommunalen Kulturarbeit zu verankern und Kulturschaffende in der Transformation zu unterstützen. Der Ansatz ist primär auf die ökologische Dimension der nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet, wobei die soziale und wirtschaftliche Dimension stets berücksichtigt werden.

Mit vier Workshops ging es 2023 zunächst um die Selbstermächtigung und Schulung der zuständigen Akteur:innen in den Kulturdezernaten und Kulturämtern der Mitgliedsstädte. Im Mittelpunkt stand die Vermittlung von Handlungswissen aus dem Nachhaltigkeitsentwicklung und -management. Zugleich wurden die Akteur:innen befähigt, Transformationsprozesse auch mit einem ressortübergreifenden Ansatz zu begleiten.

In diesem Jahr wird die Umsetzung in die Praxis mit Unterstützung durch interdisziplinäre Teams und Expert:innen weitergehen. Formate wie die »Grüne Mittagspause«, in denen Expert:innen Good Practice aus der kommunalen Kulturarbeit teilen oder nützliche Tools vorstellen stehen dabei allen Interessierten offen.

Das Programm wurde in den Vierten Staatenbericht zur Umsetzung der UNESCO-Konvention der Bundesregierung 2024 über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen aufgenommen.