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Nachhaltigkeit in der kommunalen Kulturarbeit
Der fortschreitende Klimawandel, die Mobilitäts- und Energiewende, Digitalisierung und soziale Inklusion sind inzwischen als große globale Herausforderungen anerkannt. Immer mehr Kommunen nutzen zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, in der bereits im Jahr 2016 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (SDG Sustainable Development Goals) identifziert wurden, ihre Entscheidungs- und Aushandlungskompetenzen. Für Kunst und Kultur haben kommunale Kulturverwaltungen insbesondere in NRW eine Schlüsselposition. Sie stemmen laut dem Kulturfinanzbericht 2020 77 Prozent der gesamten Kulturausgaben in NRW, unterstützen fachlich und vernetzen die Kulturakteur:innen ihrer Stadt.
Das NRW KULTURsekretariat nutzt sein interdisziplinäres Netzwerk, um seine Mitgliedsstädte bei ihrer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Gemeinsam mit den renommierten Partner:innen Wuppertal Institut und Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW führt das NRWKS sein 2023 eingeführtes Programm zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der kommunalen Kulturarbeit weiter. Im Zentrum stehen die Vernetzung und Zusammenarbeit von Fachkräften der Kulturverwaltung und einschlägigen Expert:innen. Der Ansatz ist primär auf die ökologische Dimension der nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet, dabei werden stets die soziale und wirtschaftliche Dimension berücksichtigt.
Mit vier Workshops ging es 2023 zunächst um die Selbstermächtigung und Schulung der zuständigen Akteur:innen in den Kulturdezernaten der Mitgliedsstädte. Im Mittelpunkt stand die Vermittlung von Wissensbeständen und Erkenntnissen aus der Verbindung von Wissenschaft und Praxis in den Bereichen Nachhaltigkeitsentwicklung und -management. Zugleich wurden die Akteur:innen befähigt, Transformationsprozesse auch mit einem ressortübergreifenden Ansatz zu begleiten. 2024 soll die Umsetzung in die Praxis mit Unterstützung durch interdisziplinäre Teams und Expert:innen erfolgen. Drei 2023 entstandene, aber auch neue Projektideen werden 2024 weiter qualifziert und durch zusätzliche Förderung zur Umsetzungsreife gebracht. Themen sind u.a. Materialverwaltung, Qualifzierung und klimafreundliche Veranstaltungen.
Geplant ist die Einrichtung eines Beirats aus Vertreter:innen der Kulturverwaltung und Kulturpolitik sowie aus Expert:innen für nachhaltige Entwicklung aus Wissenschaft und Praxis und Vertreter:innen der Partnerinstitutionen. Er soll die inhaltliche und strategische Ausrichtung des Programms sowie seine Weiterentwicklung begleiten.