Das Foto zeigt The Klezmer Tunes in der Quintettbesetzung
© Dimitri Schenker

The Klezmer Tunes

Eine ganz eigene Version von Klezmermusik inspiriert von jüdischen Musiktraditionen

Sie experimentieren mit Klang und Rhythmus. Sie kombinieren E-Gitarre, Bass und Beatboxing mit Klarinette, Geige und Akkordeon. Sie lassen sich von jüdischen Musiktraditionen inspirieren und kreieren damit ihre Version von Klezmermusik, jener seit Jahrhunderten von den aschkenasischen Klezmorim gespielten Festmusik, die in Amerika und Westeuropa in den letzten Jahrzehnten revitalisiert wurde.

The Klezmer Tunes sind das Ensemble um Dimitri Schenker. Eigentlich hatte er eine Profi-Eisläufer-Karriere vor sich, doch nachdem er den Swing von Benny Goodman gehört hatte, wechselte er zum Studium der klassischen Klarinette in Moskau und Düsseldorf.

Die Klassik-Linie verlässt Dimitri mit ebenso profund ausgebildeten Freunden: Geiger Igor Mazritsky, der dem musikalischen Nährboden Odessas entstammt; Akkordeonist Vadim Baev aus dem russischen Sewerodwinsk, der sich den letzten Schliff in der Hochschule für Musik und Tanz in Köln geholt hat; Gitarrist Mike Rauss aus Israel, der sich zwischen Falafel-Jazz und Soul bewegt; Kontrabassist Michael Meier-Etienne aus Wuppertal, der auch musikpädagogisch aktiv ist.

In Köln lassen The Klezmer Tunes ihre Ideen zusammenströmen und verleihen den Klezmerstücken in eigenen Arrangements eine frische Note. Neugierig loten sie die Wandlungsfähigkeit der Klezmertradition aus. In einer Zeit, in der manch einer ängstlich nach Abgrenzung ruft, überqueren The Klezmer Tunes streichend, zupfend und blasend die Grenzen der Genres. Und so starten sie als Trio, Quartett oder Quintett mit Einfallsreichtum und einer Prise Coolness in eine neue Dimension.

»Dem rund zweistündigen Programm mit jüdischem Liedgut und harmonischen wie auch traditionellen Klezmer-Klangwelten, in denen Lebensfreude und Traurigkeit eng beieinander lagen, konnte sich keiner entziehen.« (rp-online.de)