© Marie Liebig

SYRIAB

Brückenbauer zwischen musikalischen Kulturen

Das SYRIAB Ensemble war ein syrisches Orchester mit 40 Mitgliedern, gegründet 2009 von dem Kanunspieler Ibrahim Bajo, das unterschiedliche Musikrichtungen arabischer Musik spielte und in Syrien in verschiedensten Kulturstiftungen und Konzertsälen auftrat. Wegen des Krieges sind die Musiker:innen heute in der ganzen Welt verstreut.

In Deutschland formierte sich SYRIAB neu und bunt. Die traditionellen arabischen Instrumente Kanun, Oud, Nay und Percussion treffen auf Akkordeon, Klarinette und Oboe. In dieser ungewöhnlichen Instrumentierung erkunden die Musiker:innen arabische und mediterrane Musik in ihrer eigenen Klangsprache. Oudspieler und Sänger Abdalhade Deb leiht SYRIAB seine weiche Stimme.

Das Ensemble sucht stets den Kontakt und die musikalische Begegnung mit anderen Klangkörpern und Künstler:innen. So tauchte nahöstliche Musik bei verschiedenen Kooperationen mit Symphonie- und Kammerorchestern in neue Klangfarben. Mit eigenen Arrangements war SYRIAB konzertant unter anderem zu erleben zusammen mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem Ensemble Reflektor, dem Hochschulorchester der Musikhochschule Lübeck. Seit 2018 besteht eine enge Verbindung zu dem Streichtrio »Trio d‘Iroise«, mit dem 2023 das erste gemeinsame Album »GOLDBERG« bei dem Label »Solaire« erschien. 2020 entstand das Album »HABIBI« mit der NERLY BIGBAND (Erfurt), das jazzige Impros, vollen Bigband-Sound und arabische Melodien vereint. Ursprünglich ein Orchester mit Chor, kehrte SYRIAB über die Kooperation mit dem arabischen Chor »SIGA« mit dem Programm »HAWA« 2022 zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Das Album »HAWA« erschien 2023. SYRIAB trat mit der syrischen Sängerin Mais Harb auf, sowie mit der Mezzo-Sopranistin Sara Maria Saalmann. SYRIAB war unter anderem beim Schleswig-Holstein Musik Festival, den Achava Festspielen, beim Creole – Global Music Contest und beim EuroCamp der ZEIT STIFTUNG zu hören.

Die Musiker:innen geben außerdem Workshops. Es ist ihnen ein Anliegen, auf die Vielfalt der Musik aufmerksam zu machen und transkulturelles Musizieren zu fördern.