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Kultur, Diversität und Diskurs
Mit diesem Programm befasst sich das NRW KULTURsekretariat aufs Neue mit der Verbindung von Kunst und Diskurs im Themenfeld Diversität.
Im Fokus stehen individuelle, soziale und strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen und Gruppen. Als Kerndimensionen umfasst es Bereiche wie ethnische und nationale Herkunft, Alter, soziale Herkunft, Geschlecht und geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie Religion und Weltanschauung.
Abhängig vom Vorhaben wird mit zwei unterschiedlichen Fördersätzen gefördert: Gefördert werden zum einen Projekte mit diskursivem Anteil und zum anderen reine Diskursformate. Bei Projekten mit diskursivem Anteil ist ein einführender Vortrag, ein eingestreuter Diskurs oder eine Reflexion innerhalb der Aufführung oder eine Podiums-/Publikumsdiskussion nach der Veranstaltung als Bestandteil Voraussetzung.
Beim reinen Diskursformat steht z. B. eine Diskussion oder eine andere Form des thematischen Austauschs im Zentrum.
Antragsberechtigt sind qualifizierte und/oder projekterfahrene Künstler:innen sowie Veranstalter:innen, Kulturinstitutionen und Kulturverwaltungen aus den Mitgliedsstädten.
Neben der Förderung neuer Vorhaben werden auch 2025 einige erfolgreiche Formate des Programms fortgeführt und weiterentwickelt.
Dazu gehört die Arbeit des Runden Tisches Diversität, der 2016 vom NRWKS initiiert wurde – als Forum von Förderinstitutionen, Netzwerker:innen und Multiplikator:innen. Inzwischen angesiedelt beim Kulturrat NRW, sind neben dem NRWKS diejenigen Institutionen beteiligt, die sich mit Landesmitteln der Förderung von Programmen und Projekten im Bereich Diversität widmen. Abgestimmt mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das 2021 einen Diversitätsfonds aufgelegt hat, werden Analysen getroffen, Strategien besprochen und Maßnahmen diskutiert.
2020 hat der Runde Tisch Diversität einen sog. ersten Konsens veröffentlicht: »Für eine Kunst und Kulturlandschaft der Gesellschaft der Vielen!«. Zudem folgte eine Stellungnahme zur Arbeitssituation von Menschen mit »Diversitätshintergrund« – als Appell, sich verstärkt für die Schaffung und Erhaltung von Perspektiven für ungesicherte Kunst und Kulturtätige einzusetzen.
Zum einen wird in dieses Programm der Schwerpunkt »Interkultur und Diversität« eingegliedert. Zum anderen finden hier die Diskurse unter dem bisherigen Titel von »Kultur der Freiheit der Kultur« Eingang.
Mit Blick auf rassistische, sexistische und andere Angriffe gegen Kunstschaffende und Kulturinstitutionen hatte das NRWKS nach einer großen Konferenz 2020 Ende 2021/Anfang 2022 die digitale Podiumsreihe »Was heißt hier: Wir?« zur Reflexion der Kulturszene veranstaltet – mit einem vorläufigen analogen Abschluss auf einem Podium des Kulturpolitischen Kongresses in Berlin.
Das Thema Diversität wurde auch 2024 bearbeitet: Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums fand die Präsentation der beeindruckenden Ergebnisse des Projektes »Ich bin von hier« statt, das 2023 ausgeschrieben wurde.15 Mitgliedsstädte beteiligten sich und vergaben 2024 die vom NRWKS finanzierten Preise.
Mit einem Podium im Schauspielhaus Düsseldorf, kooperiert mit Kulturrat und Städtetag NRW, begann eine Gesprächsreihe zu »Kultur, Antisemitismus und Demokratie« in mehreren Mitgliedsstädten. Das Förderprogramm wird 2025 fortgesetzt – unter anderem mit Podien und anderen diskursiven Veranstaltungen zum Themenfeld. Das NRWKS stellt sich entschieden gegen jegliche Form des Antisemitismus!
Derzeitige Höchstfördersumme für ein Projekt mit diskursivem Anteil: 8.000 Euro.
Derzeitige Höchstfördersumme für ein reines Diskursformat: 1.500 Euro.