Yalda Abbasî & Trio Sêreng

Klanglandschaft Kurdistan

Die Anfänge der Karriere von Yalda Abbasi waren die eines typischen Wunderkinds: Im Alter von 4 Jahren fing sie an unter Begleitung ihrer im Iran als Musikerin äußerst populären Mutter zu singen, mit 10 Jahren brillierte sie bereits auf der Dotar, einer zweisaitige Langhalslaute.

Die Texte ihrer zahlreichen eigenen Kompositionen hält sie in Kurdisch. Darüber hinaus nährt sich ihr Repertoire aus ihrer Sammlung fast vergessener kurdischer Volksmusiken und Melodien aus ihrer nordost-iranischen Heimat Khorassan, die sie neuarrangiert und zu neuem Leben erweckt hat.

Ihr künstlerisches Schaffen versteht sie immer auch als Einsatz für die kurdische Kultur und Selbstbestimmung. Seit 2016 lebt sie in Italien, was ihr die Möglichkeit eröffnet hat, ihr musikalisches Spektrum noch einmal zu erweitern und klassischen Barockgesang am Giuseppe-Verdi Konservatorium in Mailand zu studieren.

In Mülheim und Münster wird sie mit dem Trio Sêreng (Nure Dlovani Geige, Laia Genc Klavier, Beate Wolff Cello) auftreten, das die große Vielfalt der kurdischen Musik bewusst immer wieder mit Elementen aus Klassik und Jazz und verknüpft, die mittelöstliche Welt mit der westlichen. »Sêreng« bedeutet auf kurdisch »drei Farben«. Jede der drei Musikerinnen bringt ihre eigene Farbe als kulturellen und musikalischen Erfahrungsschatz und Klang in das Trio mit ein, das an dem Abend auch mit eigenen Kompositionen zu hören sein wird.