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Queens. Der Heteraclub

Sibylle Peters

Das Queens ist ein Club nur für Frauen, die Männer begehren. Auf dem schmalen Grat zwischen Kunst, Sexarbeit und Fürsorge erleben sie in 1:1-Begegnungen mit männlichen Performern Nähe und Berührung – immer selbstbestimmt und mit neugierigem Blick auf die eigenen Grenzen. 2020 in St. Pauli, eine Pandemie später jetzt in Mülheim an der Ruhr!
 
Hinter der Eingangstür wird jede Besucherin zur »Queen«. Hier geht es nicht um männliche Wünsche, sondern um die der Frauen, um ihr Begehren und ihre Lust. Sie können sich aussuchen, mit welchem der fünf Heteraperformer sie eine  halbe Stunde verbringen möchten. Dabei muss frau zu nichts Nein sagen, es reicht, dass frau nicht Ja sagt. Es passiert nichts, wenn frau nicht selbst den Anstoß dazu gibt. Und über allem steht Heteraclub-Gesetz Nummer 1: Alle haben das Recht, sexy zu sein.

Im Februar 2020 öffnete das QUEENS erstmals seine Pforten. Der HETERACLUB hatte große Pläne. Doch dann passierte es: Von hundert Umarmungen am Tag auf null. 2022 sind Berührung und Nähe wieder möglich. Das QUEENS zieht  vom Kiez an die Ruhr und vom Nachtclub ins Penthouse. Statt an der Bar sitzen die Queens zusammen auf dem Sofa, reden über Orgasmen, Fantasmen und gebrochene Herzen. Ein Club für alle Frauen, die Lust haben, mal wieder zu begehren. Die Lust haben auf eine intime Begegnung ganz anderer, ganz neuer Art. Die neugierig und schüchtern sind und erst mal nur schauen wollen, was da so geht. Und zwischendrin gibt’s Sahnetorte von einem freundlichen Heteraperformer im Tutu.