Viv Corringham ist eine in den USA lebende britische Sängerin und Klangkünstlerin, die als »eine vitale Kraft in der improvisierten Musik seit den späten 1970er Jahren« (Corey Mwamba, BBC Radio 3) beschrieben wurde. Sie hat ihren eigenen, unverwechselbaren Weg eingeschlagen, der von freier Improvisation über griechische Rembetika bis hin zu Klanglandschaften und spontan entstandenen Liedern reicht. Ihre Arbeit umfasst Konzerte, Soundwalks, Workshops und Installationen. Sie ist eine zertifizierte Lehrerin für Deep Listening, die bei der Komponistin Pauline Oliveros studiert hat, und einen MA in Sonic Art von der Middlesex University, London, hat. Zu ihren Auszeichnungen zählen zwei McKnight Composer Fellowships des American Composers Forum. Ihre Arbeit hat internationale Anerkennung gefunden und wurde in 26 Ländern präsentiert, darunter in der Fonoteca Nacional de Mexico, im Issue Project Room New York, im Hong Kong Arts Centre, im Onassis Centre Athen, im Institute of Contemporary Art London, im Serralves Contemporary Art Museum Portugal und beim Tempo Reale Festival Florenz.
Maggie Nicols ist eine experimentelle Sängerin, Tänzerin und Performerin. Geboren in den späten 40er Jahren in Schottland, brach Nicols die Schule ab, um als Tänzerin am Windmill Theatre zu arbeiten, und erhielt ein Jahr später ihren ersten Auftritt als Sängerin in einem Stripclub in Manchester. Neben einigen Reisen als Tänzerin wurde Nicols zu einem begeisterten Jazz-Fan und begann in ganz Großbritannien zu singen, wobei sie mit dem Bebop-Pianisten Dennis Rose zusammenarbeitete. 1968 trat sie einer frühen Improvisationsgruppe mit John Stevens, Johnny Dyani und Trevor Watts bei, dem Spontaneous Music Ensemble. Zu dieser Zeit begann Nicols auch die Zusammenarbeit mit dem schottischen Perkussionisten Ken Hyder und gründete eine Gesangsgruppe namens Voice mit den Sängern Brian Ely, Phil Minton und Julie Tippetts. Die beiden Letztgenannten spielten auch zusammen mit Nicols in Keith Tippetts riesigem Ensemble Centipede.
In den späten 70er Jahren wurde Nicols zu einer aktiven Feministin und gründete zusammen mit Lindsay Cooper die Gruppe OVA sowie die Feminist Improvising Group. Außerdem organisierte sie Contradictions, eine 1980 gegründete Frauen-Workshop-Performance-Gruppe, die sich mit Improvisation und anderen Formen der Performance in verschiedenen Medien wie Musik und Tanz beschäftigte. Nicols hat im Laufe der Jahre auch regelmäßig mit der Pianistin Irene Schweizer und der Bassistin Joëlle Léandre zusammengearbeitet, unter anderem auf Tourneen und bei Aufnahmen (Les Diaboliques bei Intakt) als Trio. Hinzu kommt ihre kontinuierliche Zusammenarbeit mit Ken Hyder, Pete Nu, ihrer Tochter Aura Marina und der Lichtdesignerin Sue Neal. Vor kurzem veröffentlichte sie ein Album mit dem Titel Creative Contradiction: Poesie, Geschichte, Gesang und Klang.