Zwei Personen, von dunkelblauen großen Tüchern verhüllt, bewegen sich gebeugt miteinander vor einer geblümten Tapete im Hintergrund
© Saara Autere

Kitesh

Schon einmal, in einer heute nur wenig bekannten Oper Rimski-Korsakows, fand die russische Legende der versunkenen Stadt Kitesch und ihrer von unter dem Wasser her läutenden Glocken den Weg ins Musiktheater.

Gemeinsam mit dem Komponisten Alexander Chernyshkov unterziehen »Hauen und Stechen« musikalische und inhaltliche Motive Rimskis einer gründlichen Neubearbeitung. Auch Elemente des Volksmusikalischen erscheinen mit dabei integriert ins Idiom zeitgenössischer Musik.

Kitesh, versunken, aber noch immer lebendig, steht ein für den Entwurf einer glücklicheren, besser organisierten Welt, sein Versinken für den Utopieverlust, der unsere Zeit zeichnet.

In einem immersiven Musiktheaterevent, der durch Orte in der Stadt schließlich zur zentralen Bühne hinführt, kommen Publikum, Darsteller:innen und Musiker:innen zusammen zur kollektiven Beschwörung verdrängter Träume von einem besseren Leben.

Erstproduzierendes Haus: Oper Halle. Aufgrund der Pandemie müssen weitere Vorstellungen für »Kitesh« in der Spielzeit 2020/21 entfallen. Die Premiere des weiterentwickelten Projekts am Theater Bremen ist für den 07.07.2022 geplant. Weitere Vorstellungen folgen am 08. und 09.07.2022.