»Reality Show« © privat

Erster Call »Digitale Performance«: Fünf Produktionen zur Förderung ausgewählt

Mit dem Programm »Digitale Performance« fördert das NRWKS seit 2015 performative Projekte. Im Februar 2023 gab es erstmals ein Ausschreibungsverfahren für Projekte, die digitale Narrative und Technologien verbinden. Durch eine Fachjury wurden aus 27 Bewerbungen zunächst fünf Projekte zur Förderung für 2023 ausgewählt. Eine weitere Ausschreibung wird noch im Mai 2023 veröffentlicht.

Mit dem Programm »Digitale Performance« fördert das NRWKS seit 2015 performative Projekte. Im Februar 2023 gab es erstmals ein Ausschreibungsverfahren für Projekte, die digitale Narrative und Technologien verbinden. Durch eine Fachjury wurden aus 27 Bewerbungen zunächst fünf Projekte zur Förderung für 2023 ausgewählt. Eine weitere Ausschreibung wird noch im Mai 2023 veröffentlicht.

Ausgewählt wurden folgende Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt fast 50.000 Euro:

Die künstlerische Mixed Reality-Produktion »You Better Don't Touch« ist als interaktive Tanzperformance mit gleichzeitiger 3D-Visualisierung in Echtzeit konzipiert. Mit ihr inszeniert das Künstlerinnen-Kollektiv Ruhrgebieterinnen eine spekulative Plattform für vermeintliche paranormale und außerirdische Erfahrungen, die das Verhältnis von Umwelt, Mensch und Realitätssinn untersucht.

Die hybride Performance »trolllike« wirft einen satirischen Blick auf den patriarchalischen Gestus von Trollen und anderen Wesen der Nordischen Mythologie. Dabei befragt das Kollektiv STERNA| PAU die Konstruktion von Identitäten und übersetzt sie performativ in eine queerfeministische Praxis. Geplant ist dafür eine Mockumentary, die sich vor allem an junges Publikum wendet.

Mit ihrem Projekt »sow future – Performance Garden's feel for field strength« möchte Ruth Prangen zeigen, wie Pflanzen auf ihre Umwelt reagieren. Ziel ist die Schärfung des Bewusstseins für die Verbindung zwischen Mensch und Flora. Dabei fungieren Pflanzensaaten als Schnittstellen, um neue sensorische Interaktionsmöglichkeiten und Medienpraktiken in der digitalen performativen Kunst zu erschließen und schließlich in konkreten Tanzformen erlebbar zu machen.

In Koproduktion mit dem tanzhaus nrw entwirft TachoTinta drei tanzende Figuren aus Fleisch, Knochen, Metall und Arduinos, um die Beziehungen von Natur, Gesellschaft und Technik neu zu verhandeln. Auf der Suche nach dem, was den Funken zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Bewegung schlägt, nimmt die Performance »Ultramarine Sway« aus unterschiedlichen Generationenperspektiven auch Zukunftsmodelle auf transkulturelle Körperlichkeit in den Blick.

Mit »Stina und der Weihnachtskönig« entwickelt Yvonne Dicketmüller einen spannenden Roboter-Weihnachtskrimi für Kinder im Crankie-Format. Der unterhaltsame Kampf der kleinen Kaffeemaschine Stina gegen einen Nanobot-Schwarm findet seine kreative Umsetzung durch 3D-gedruckte Figuren, selbst programmierte Requisiten auf Arduino-Basis sowie VFX-Effekte und Animationen, begleitet von einem nerdigen 8-Bit Soundtrack.