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Musiktheaterpremiere in Bremen und Gelsenkirchen: »Fundstadt« (UA)

Der Audiovideo-Walk durch die Stadt und andere Welten von HIATUS feierte am 2. Juni als vierte NOperas!-Uraufführung Premiere am Theater Bremen. Am 16. Juni folgt die Premiere am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.

»NOperas!« lädt zur nächsten Runde ein: Am 2. Juni 2023 feierte die vierte Uraufführung der vom NRW KULTURsekretariat und von der Kunststiftung NRW getragenen Förderinitiative Premiere am Theater Bremen. Am 16. Juni 2023 folgt die Premiere am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.

»Fundstadt« ist ein musiktheatraler Audio- und Video-Walk. Er nimmt das Publikum mit auf einen Parcours, der vom Theater in den öffentlichen Raum und schließlich von dort wieder zurück ins Theater führt. Mit Tablets in der Hand, die Hinweise zur Orientierung bieten, folgen die Zuschauer:innen dabei einer Art Schnitzeljagd. Sie sehen und hören die Welt durch die Augen und Ohren von Kindern, dabei begegnen sie sowohl live wie auch auf ihren Tablets seltsamen Wesen und ebenso seltsamen Ereignissen. Das Geschehen zentriert sich um die Erlebenswelt von jeweils drei Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft aus den beteiligten Städten Bremen und Gelsenkirchen. Im Rahmen der Stückentwicklung agieren diese auf wesentlicher Ebene als Mitschaffende, indem sie Klang-Bild-Ideen erfinden, die sie mit professionellen Musiker:innen, Bildenden Künstler:innen und einer Theatermacherin umsetzen. Das Ensemble HIATUS bewegt sich mit ihnen auf Augenhöhe und bietet ihnen umfassende bildnerische und kompositorische Gestaltungsräume bei der Beschreibung ihrer Lebenswirklichkeit. Beteiligt sind Sänger:innen und Orchestermusiker:innen der beiden Theater.

»Fundstadt« entsteht in Kooperation mit dem Züricher »Blickfelder Festival«. Im Juni 2022 ging dort eine installative Arbeit unter dem Titel »Vier Viertel« voraus, die zunächst ohne Beteiligung von Live-Akteur:innen das Element des Audio- und Video-Walks erprobt hat.

Das Musiktheater-Kollektiv HIATUS besteht aus den beiden Schweizer Musikern Duri Collenberg und Lukas Rickli und der deutschen Theatermacherin Uta Plate. Es begann seine Zusammenarbeit 2020 in einer Produktion des Theater Chur. HIATUS verortet seine Arbeit im Bereich von partizipativen Projekten unter Einbindung nichtprofessioneller Darsteller:innen und eines Forschungsansatzes, der sich auf die psychosoziale Einordnung derer persönlichen Geschichte richtet.

www.noperas.de